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Gewerbeausstellung 1898


Gewerbeausstellung 1898. Die Wunschvorstellung des modernen Haushalts zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Gußeiserne Öfen, Kaminuhren, Fahrräder, allerlei Küchenhelfer, Waschmaschinen. Die ausgestellten Lampen waren sogar schon elektrisch. Die Gewerbeausstellung markierte auch den Start der Stromversorgung Wieslochs.


Handwerksbetriebe wie Blechner Franz Achtstätter, handelten neben ihrer normalen Tätigkeit auch mit industriellen Fertigprodukten. Auf dem Bild zu sehen sind emaillierte Haushaltsgeräte in vielen Formen und Größen, die um die Jahrhundertwende als besonders hochwertig und hygienisch galten.


Die Gewerbeausstellung von 1898 war Startschuss für die Elektrifizierung der Weinstadt.

Die Frankfurter Elektrizitäts AG – vormals Lahmeyer & Co. – präsentierte zusammen mit den Oberrheinischen Elektrizitätswerken Karlsruhe den Besuchern elektrische Lampen, Heiz- und Kochgeräte sowie Elektromotoren. Vor allem Handwerker und Gewerbetreibende hofften darauf, mit Hilfe der neuen Technik ihre Produktion effizienter gestalten zu können. Eine besondere Attraktion war eine große Wasserfontäne auf dem Marktplatz, die abends mit bunten Lampen beleuchtet wurde. Insgesamt 1,6 Millionen Mark - nach heutiger Kaufkraft berechnet rund 40 Millionen Euro - investierte das Gemeinschaftsunternehmen in den Aufbau von Kraftwerk und Leitungsnetz.


Vielen wird das Haushalts- und Spielwarengeschäft der Familie Müller in der Hauptstraße noch ein Begriff sein, die Ursprünge der Firma lagen jedoch im Grafischen Gewerbe. Als Buchbinderei und Druckerei war Louis Müller auf der Gewerbeausstellung von 1898 vertreten. Neben der Herstellung von Drucksachen aller Art, gehörten auch der Verkauf Papierwaren, von Festabzeichen und Wappen zur Geschäftstätigkeit der Firma Müller.


Die Gewerbeausstellung fand in den Räumen der Realschule (später Gymnasium) am Wieslocher Marktplatz statt. Die einzelnen Schulräume und der Marktplatz wurden als Rahmen für die Präsentation genutzt. Das Bild zeigt das Treppenhaus der Realschule, das zu diesem Anlass feierlich geschmückt wurde.


Stand der „Thonwarenindustrie G.m.b.H. Wiesloch". Die produzierten Dachziegel waren vom Bauhandwerk ob ihrer Qualität über Jahrzehnte geschätzt. In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts brach der Absatz der "Wieslocher Dachziegel" ein, eine Modernisierung der Produktionsanlagen konnte den Negativtrend jedoch nicht stoppen. Ende 1989 wurde die Produktion eingestellt. Die Tongrube wird heute vom Rhein-Neckar-Kreis als Bauschuttdeponie betrieben. Reste des alten Feldbahnsystems, das Werk und Tongrube miteinander verband, und der alte Lokschuppen werden von einem Verein gehegt und gepflegt.

Wilhelm Hefft war um die Jahrhunderwende der Inhaber der traditionsreichen Wieslocher Stadtapotheke. Er präsentierte sich auf der Gewerbeausstellung mit Tinkturen, Salben, Pillen und Naturheilmitteln.


Der Stand des Wieslocher Uhrmachers Karl Schwander.